Rosi Gerlich:
22. hella hamburg halbmarathon am 26.06.2016
Ein weiterer Meilenstein in meiner Laufkarriere liegt hinter mir: Der erste Halbmarathon meines Lebens! Und ich bin super stolz und glücklich, dass ich die 21,0975 km geschafft habe. Ich habe aber nicht alleine teilgenommen, sondern war zusammen mit Stefan, Torben, Linus, und Mats Teil eines großartigen Teams unserer Sektion.
Diese traditionelle Laufveranstaltung verzeichnete in diesem Jahr einen Teilnehmerrekord mit 10.785 gemeldeten Läufern. Davon liefen 8.552 über die Ziellinie, so viele wie noch nie! Am Samstag fand bereits der Bärenlauf über 600 m für Kinder mit 127 Teilnehmern statt. In der Disziplin Skaten erreichten 480 Teilnehmer das Ziel. Den Löwenanteil machten jedoch die Läufer mit 4905 Männern und 3040 Frauen aus 70 verschiedenen Ländern aus.
Neben perfektem Laufwetter war auch die Laufstrecke grandios: Start war auf der Reeperbahn, über die Königstraße ging es hinunter zu den Landungsbrücken, über den St. Pauli Fischmarkt, die St. Pauli Hafenstraße und den Millterntorplatz noch einmal zu einer zweiten Runde auf die Reeperbahn, schließlich am Hafen entlang, an der Elbphilharmonie und der Speicherstadt vorbei bis zur Willy-Brandt-Straße, durch den Wallringtunnel, über die Kennedybrücke und nach Fahrbahnwechsel wieder über die Kennedybrücke zurück und dann um die ganze Außenalster herum, bis schließlich die Rothenbaumchaussee erreicht wurde und das ersehnte Ziel an der Hallerstraße in Sicht kam. Nicht nur unzählige Menschen jubelten den Läufern zu, neben acht Samba- und Trommelbands heizten auch mehrere DJ’s gehörig ein, insgesamt waren 15 Musikspots an der Strecke.
Der Start war in mehrere Zeitgruppen eingeteilt: die schnellen Läufer nach vorne, die langsamen nach hinten. In der ersten Reihe starteten 15 Läufer aus Kenia, die letztendlich auch die ersten Plätze belegten. Die Platzierungen meiner Teamkollegen können sich sehr gut sehen lassen. Stefan unterbot seine Wunschzeit um eine Minute und erreichte mit 1:29 Stunde in seiner Altersklasse den 9. Platz von 539 Teilnehmern. Torben kam mit einer tollen Zeit in seiner Altersklasse von 856 Teilnehmern auf den 213. Platz. Unsere beiden U20-Läufer Mats und Linus waren ebenfalls schnell unterwegs und belegten den 11. und 19. Platz von 44 Teilnehmern. In der Teamwertung mit den besten drei Läufern belegte unsere Sektion von 89 Mannschaften mit dem 41. Platz eine hervorragende Position in der vorderen Hälfte. Und dann ich, die Lauf-Oma, wurde in meiner Altersklasse zwar Letzte, habe aber dennoch meine Ziele – den Halbmarathon überhaupt schaffen und in der Sollzeit von drei Stunden ankommen – erreicht. Angekommen bin ich nach 2:50 Stunden und habe dabei noch 53 Läufer hinter mir gelassen, die allesamt viel jünger sind als ich.

Als ich endlich ankam, waren meine Teamkollegen bereits geduscht und tranken Bier (alkoholfrei). Für mich gab es kein Bier mehr, dafür meine Enkel Anton und Max.
Es war ein großartiges Erlebnis, mit so vielen hochmotivierten Menschen aller Altersgruppen auf dieser bombastischen Laufstrecke an den Start zu gehen, wobei die älteste Frau mit 79 Jahren und der älteste Mann mit 81 Jahren schneller waren als ich. Zwei Läuferinnen, die ich unterwegs überholte, riefen mir zu: „Wofür machen wir das? Für das gute Gefühl danach!“ Sie hatten Recht, das Gefühl danach war großartig und hat noch den ganzen Montag über angehalten.