Nordlichter überqueren die Alpen

Bereits 2022 wurden von Sektionsmitgliedern die ersten Schritte für eine Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Bozen unternommen und das Etappenziel im Pitztal erreicht. Dieses Jahr sollte die Tour dann fortgesetzt werden. Ende Juli trafen sich sieben Nordlichter an der Riffelseehütte. Von dort aus starteten sie um die neun Etappen der 121 km lange Strecke nach Bozen zu bewältigen. Dabei wurden in einer Gehzeit von 55 Stunden die Ötztaler Alpen und die Texelgruppe durchquert. Die Sarntaler Alpen wurden von Meran bis Bozen überschritten.


Der Weg führte aus dem Pitztal über das Pitztaler Jöchl in das Ötztal und von dort über den Schnalskamm nach Südtirol. Dort wurde das Pfossental bis zum Eisjöchl erklommen. Die  anschließende Durchquerung des Pfelderer Tals führte zur Milchseescharte und mündete in den langen Abstieg zum Etschtal. Diese Etappe verlangte den Teilnehmenden einiges ab. Führte sie  doch über alpine Steige und wegloses Gelände an eineScharte, die kletternd überwunden werden musste. Auf der letzten Strecke über den Westkamm der Sarntaler Alpen verflachte die Tour dann zusehends.


Während der Überquerung wurden alle Vegetationszonen der Alpen durchschritten. Die Teilnehmenen sammelten viele Eindrücke von der Kulturlandschaft im Eisacktal bis in die lebensfeindlichen alpinen Höhen am Alpenhauptkamm rund um die Wildspitze.


Übernachtet wurde auf der Riffelseehütte, der Braunschweiger Hütte, dem Refugium Bella Vista, der Rableidalm, der Stettiner Hütte, dem Hochganghaus und der Meraner Hütte. Auch fanden
die Gruppe in dem schönen Hotel „Alt Vent“ und der „Schwarzen Katz“ gute Nachtlager. Die Nordlichter konnten ihr müdes Haupt auf den Hütten im Lager oder auch mal im Zweibettzimmer der
Hotels betten.


Der Wettergott war uns wohlgesonnen und mit Ausnahme eines kleinen Gewitters konnten wird die Tour bei bestem Bergwetter unter blauem Himmel mit strahlendem Sonnenschein genießen. Da Ende Juli und Anfang August die Hauptreisezeit in den Alpen ist, waren wir nicht alleine unterwegs. Fast alle Hütten waren ausgebucht. Die Route war jedoch so gewählt, dass die „Völkerwanderung“ auf dem Fernwanderweg E5 weitestgehend vermieden werden konnte.
Am Ende der Tour in Bozen gab es bei den Teilnehmenden nur glückliche Gesichter. Die Rückschau auf die „TansAlp 2024“ fiel bei allen durchweg positiv aus.

Kai Vermehren